Du willst mit GetResponse einen Autoresponder erstellen und bist dir nicht ganz sicher, wie das geht. Ich zeige dir genau wie es geht inklusive einiger Typs, die Du in keiner Dokumentation findest. Mein Ziel ist es Dich zu deinem ersten Autoresponder zu führen, ohne Anfängerfehler zu begehen. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Autoresponder?
Die meisten Leser werden schon wissen, was ein Autoresponder ist, die können den Abschnitt getrost überspringen. Für die, die es noch nicht wissen, sei es kurz erklärt.
Nehmen wir an, du betreibst einen Blog zum Thema Ernährungsberatung. Du würdest gerne mit deinen Lesern im Kontakt bleiben und sie deswegen zum Abonnieren deines Newsletter animieren. Als Belohnung für das Eintragen in deinen Newsletter bekommen deine Abonnenten eine Woche lang täglich ein gesundes Rezept per E-Mail.
Natürlich willst du nicht nach jedem Abonnement händisch die Mails verschicken. Das soll automatisiert mit deiner E-Mail-Marketing Software passieren. Du erstellst einmal die sieben Rezept E-Mails und sagst, wann diese verschickt werden sollen. Genau das ist ein Autoresponder.
Das tolle an einem Autoresponder ist, dass du einmal die Arbeit für die Erstellung reinsteckst, und dann damit beliebig viele Leser versorgt werden, ohne dass du etwas dafür tun musst.
Diese E-Mail Sequenzen können theoretisch über Monate oder sogar Jahre gehen. Natürlich kannst du sie auch dafür nutzen, Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben oder zu verkaufen.
Hier lernst du, wie du so einen Autoresponder mit GetResponse erstellst. Grundsätzlich geht das natürlich mit jeder E-Mail Marketing Software.
Anmeldung bei GetResponse
Wenn du noch keinen Account bei GetResponse hast, kannst du hier einen erstellen. Warum ich denke, dass GetResponse ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, kannst du in meinem GetResponse Testbericht nachlesen.
Wenn du deinen Account hast, melde dich an.
Autoreponder Absenderadresse einrichten
Bevor wir irgendetwas über GetResponse verschicken können, sollten wir unsere Absender E-Mail Adresse bei GetResponse einrichten. Hierfür gehst du rechts oben auf Konto “Konto verwalten”.
E-Mail-Adresse hinzufügen
Anschließend wählst du links “E-Mailadressen” aus.
Klick auf rechts oben “E-Mail hinzufügen”
Absender: Name und E-Mail-Adresse angeben. Klick auf “Adresse hinzufügen”
Tipp zum Absender
Der Name erscheint als Absender im Postfach deines Abonnenten. Überlege dir, was dort stehen soll. Eventuell willst du dort lieber deine Marke sehen. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass so persönlich wie möglich, die beste Wahl ist. Frage dich was du als Empfänger am liebsten sehen würdest.
Nutze immer eine E-Mail-Adresse deiner Domain, nutze nie Gmail, Gmx, Web.de oder Hotmail Adressen. Diese Adressen landen beim Empfänger sehr schnell im Spam-Folder.
Das Hinzufügen endet mit einer Info, dass du eine Verifizierungsmail, an die angegebene Adresse bekommen hast, um zu prüfen, dass du auch tatsächlich Zugang zu dem Postfach hast.
In deinem Postfach sollte dann eine Mail ankommen, die wie auf dem Bild aussehen sollte.
Bestätige die Mail-Adresse mit einem Klick auf “Confirm” in der Mail.
Deine Mail-Adresse ist jetzt bestätigt und bereit zur Nutzung.
E-Mail-Adresse Domain authentifizieren
Sehr zu empfehlen ist es zusätzlich seine Domain zu authentifizieren, was zusätzlich dabei unterstützt nicht im Spam Ordner zu landen. Das ist sicherlich für nicht so technisch versierte Nutzer etwas anspruchsvoller, aber es ist lösbar.
Dafür klickt auf “Authentifizieren”
Dort bekommt ihr eine Anweisung, wie ihr euren Nameserver konfigurieren solltet.
Wo ihr den Nameserver konfiguriert, hängt von eurer Konfiguration ab. In meinem Fall muss ich den Wert im CPANEL von meinem Hoster SiteGround pflegen. Jeder Anbieter hat irgendwo die Möglichkeit den TXT-Record zu konfigurieren.
Bei mir sieht der Eintrag dann wie folgt aus:
Wenn du hier noch weitere Hilfe benötigst, kannst du dich in der GetResponse Hilfe belesen: Was ist DKIM und wie richte ich es ein?
Liste einrichten
Den Absender für unseren Autoresponder haben wir jetzt erstellt. Jetzt müssen wir definieren, wer unseren Autoresponder bekommen soll. Das können wir in GetResponse über Listen lösen. Im Prinzip ist eine Liste einfach nur eine Sammlung von Kontaktdaten mit mindestens der E-Mail-Adresse pro Eintrag.
Liste erstellen
Wenn du noch keine Liste hast, erfährst du hier, wie du eine erstellst.
Klicke dafür oben in der Mitte im Hauptmenü auf “Listen”.
Dann rechts auf den Button “Liste erstellen”.
Gebe deiner Liste einen Namen. Wenn du schon eine Liste hast deren Einstellungen übernehmen willst, kannst du das hier tun. Ich mache das eigentlich immer und ändere nur, was mir nicht gefällt.
Für das Tutorial lege ich eine neue Liste an. Der Name den du hier vergibst, können deine Abonnenten sehen, wähle deswegen etwas selbsterklärendes wie zum Beispiel “rezepte_newsletter” (was sicherlich schon belegt ist :-)).
GetResponse Namenskonventionen
Leider hat GetResponse etwas altertümliche Namenskonventionen.
– nur Kleinbuchstaben ohne deutsche Umlaute und ‘ß’
– keine Leerzeichen, nur “_” oder “-“
– der Name muss innerhalb von ALLEN Benutzern GetResponse eindeutig sein
Die Liste ist jetzt angelegt. Weiter geht es mit der Konfiguration der Liste.
Listen-Einstellungen konfigurieren
Jetzt konfigurieren wir die erstellte Liste. Dafür klicken wir rechts von unserer Liste auf die Punkte und in dem sich dann öffnenden Dialog auf Einstellungen.
Allgemein Reiter
Auf dem Allgemein Tab ist meiner Meinung nach nur wichtig, dass:
- die Sprache korrekt gesetzt wird, damit die Mailtemplates in der richtigen Sprache sind.
- Postadresse in der Fußzeile angeschaltet ist, das schafft vertrauen und ist eventuell sogar aus rechtlichen Gründen Pflicht.
Die anderen Felder schaden nicht, sind aber nicht nötig.
Abonnement Reiter
Hier sollte man immer Double-Opt-In anschalten, was in Deutschland ohnehin Pflicht ist. Das Double-Opt-In Verfahren bedeutet, dass man seine Mailadresse per Klick in einer Mail bestätigen muss. Das Verfahren beweist, dass man Zugang zu der angegebenen Adresse hat. Ohne Double-Opt-In könnten einfach bliebige Adressen in einem Nerwsletter eingetragen werden.
Optional kann man sich eine Benachrichtigungsmail schicken lassen, wenn sich ein neuer Leser in die Liste eingetragen hat.
Aus Marketingsicht ist es sinnvoll eine eigene Besätigungsseite anzuzeigen, wenn der Abonnement seine E-Mail-Adresse bestätigt hat. Auf der Seite könnte man bereits seine Produkte oder Dienste bewerben. Das ist ein anderes Thema deswegen nehmen wir hier der Einfachheit zur Liebe die GetResponse Seite.
Bestätigungsnachricht Reiter
Hier sollten wir unsere Mailadresse angeben, die wir eingerichtet haben. Ich persönlich empfinde es als guten Stil, wenn Absenderadresse und Antwortadresse identisch sind.
KeineAntwort-Mailadressen halte ich für hinderlich, wenn es doch eigentlich um eine Kommunikation geht. Mir sagt eine KeineAntwort-Mailadressen “Wir wollen dich zuspamen, raube du aber bitte nicht unsere Zeit”.
Ansonsten sollte man natürlich passende Betreffzeile und Body-Vorlage auswählen. Hier ist GetResponse leider wenig flexibel.
Autoresponder Anlage und Konfiguration
Die Vorarbeit ist erledigt, jetzt können wir endlich den Autoresponder anlegen.
Die Anlage von Autorespondern ist beim ersten Mal etwas gewöhnungsbedürftig. Die Benutzerfreundlichkeit ist hier eher bescheiden und nicht besonders intuitiv. Das machen anderen Anbieter besser, aber die kosten auch mehr.
Wenn man einmal einen Autoresponder angelegt hat und das Prinzip verstanden hat, ist es auch relativ einfach. Das Endergebnis zählt.
Um das Anlegen anschaulicher zu machen, will ich mit einem Beispiel arbeiten.
Angenommen wir sind ein Ernährungscoach und wollen nach der Anmeldung in den Newsletter eine Woche lang täglich ein Rezept verschicken.
Der Interessent trägt sich an einem Dienstag über ein Formular in unsere Liste ein. Daraufhin sollen folgende Mails verschickt werden.
Wie legt man nun so etwas an?
Autoresponder erstellen
Momentan gibt es bei GetResponse einen alten Weg Autoresponder zu erstellen und einen neuen. Ich bevorzuge den neuen Weg.
Leider ist das momentan maximal verwirrend bei GetResponse. Über das Menü “Erstellen / Autoresponder erstellen” gelangt man zum alten Dialog für Autoresponder.
Über die Schnellaktion “Autoresponder erstellen” gelangt man zum neuen Dialog.
Bitte nutzt die Schnellaktion.
Der Dialog sollte dann wie folgt aussehen.
Autoresponder Name
Der Name für einen Autoresponder kann im Prinizip frei gewählt werden. Um die sieben E-Mails zu erstellen müssen wir sieben mal in diesen Dialog. Man könnte jetzt meinen, dann nenne ich den Autoresponder “rezept1”. Ich würde aber vorschlagen alle sieben Autoresponder gleich zu nennen, zum Beispiel “Rezept Woche”.
Warum halte ich das für besser?
Weil man nur so innerhalb von GetResponse eine echte Klammer um die E-Mail-Sequenz bilden kann. Will man sich alle Nachrichten der Sequenz angucken, hilft dabei der Name, nachdem man filtern kann.
Verlinkte Liste
Etwas unscheinbar ist diese entscheidende Konfiguration in blau und deswegen rot unterstrichen.
Hier wählen wir die Liste aus, für die die Mails verschickt werden sollen. Deswegen haben wir die Liste vorher angelegt, damit wir sie hier auswählen können.
Autoresponder-Einstellungen
Am Tag: Hier kann eine beliebige Zahl eingegeben werden. Die “0” meint hier sofort nach dem Eintragen. “1” wäre ein Tag nach dem Eintragen usw..
Zusätzlich kann die Uhrzeit spezifiziert werden, an dem die Mail rausgehen soll.
Insbesondere bei der ersten Mail wollen wir diese Mail sofort senden, damit in unser Abonnent nicht warten muss.
Für die anderen Mails kann es unter Umständen sinn machen eine feste Zeit festzulegen.
Eine Idee könnte es sein, die Rezepte zu verschicken, wenn die meisten langsam hungrig auf das Mittagessen sind, also zum Beispiel um 11 Uhr.
Oder man wählt eine Uhrzeit, bei der man vermutet, dass der Adressat Zeit hat, die Mails zu lesen – zum Beispiel abends oder nach dem Mittagessen.
Nachricht darf gesendet werden: Für manche Newsletter macht es unter Umständen Sinn nur Mails an Werktagen oder nur am Wochenende zu verschicken.
Angenommen sie haben einen Weinladen und motivieren ihren Leser dazu, telefonisch einen Termin zu einer Weinprobe zu vereinbaren. Es wäre sinnvoll diese Mail zu verschicken, wenn sie auch tatsächlich telefonisch erreichbar sind.
In unserem Beispiel ist es egal. Wir lassen alle Tage an.
Absenderadresse und Antwortadresse
Wie bereits bei der Erstellung der Liste würde ich hier empfehlen immer die selbe E-Mail-Adresse zu nutzen – so schafft man eine Vertrautheit.
Betreffzeile
Das ist der Titel der Mail, der im E-Mail-Posteingang erscheint. Der sollte neugierig auf die Mail machen.
Man kann auch passende Emoticons hinzufügen, das lenkt die Aufmerksamkeit zusätzlich auf die E-Mail. Man sollte es aber mit den Emoticons nicht übertreiben und es sollte auch passen. Als Versicherungsmakler würde ich zum Beispiel keine benutzen 😁.
Vorschautext: Bei den meisten Mailprogrammen wird neben dem Betreff ein kleiner Auszug aus der Mail angezeigt. Diesen Platz kannst du zusätzlich nutzen, um den Leser neugierig zu machen.
Design und Inhalt
Das Erstellen der Nachricht besprechen wir im nächsten Kapitel im Detail.
Tracking
Wenn du Links in deiner Mail hast und du wissen willst, wie oft die geklickt werden, ist das Klicktracking super. Angenommen du hast passend zu deinem Bowl-Rezept Bowl-Schalen, die du verkaufst. Diese könntest du in der Mail verlinken und so herausfinden, wie viele Leser sich für deine Schale interessieren.
Über Workflows in GetResponse könntest du sogar Lesern, die sich die Schale angeguckt haben, aber nicht gekauft haben, einen Rabatt-Code schicken.
Nachricht erstellen
GetResponse bietet viele schöne Vorlagen, die sich leicht anpassen lassen. Trotzdem ist es eine Überlegung wert, einfach eine Textmail zu schicken. Warum sollte das besser sein als eine schicke professionell aussehende Nachricht?
Einerseits landen Mails mit vielen Bildern leichter im Spam-Ordner. Reine Textmails sind weniger gefährdet. Viel wichtiger finde ich aber den Aspekt, dass man mit reinen Textmails häufig leichter eine persönliche Bindung aufbauen kann.
Die Textmail wirkt persönlicher. Sie ist wie eine Nachricht von einer Freundin und wenn da ein Foto dabei ist, ist das auch okay. Eine durchdesignte E-Mail sieht schön aus, aber man hat schnell das Gefühl, es mit einem Unternehmen zu tun zu haben.
Du weißt selbst am Besten, was du mit deinen E-Mails erreichen willst. Ich will nur darauf hinweisen, dass der einfachere Weg auch der bessere sein kann. Es hängt natürlich immer von deinem Produkt oder deiner Dienstleistung ab. Wenn du dich für reine Textmails entscheidest, gehst du einfach auf “Leere Vorlagen”.
Für unsere Rezepte macht eine ansprechende Mail unter Umständen Sinn.
Ich kann mir die folgende Vorlage zum Beispiel gut vorstellen. Oben dein Logo, darunter ein Bild von dem zubereiteten Quinoa Bowl. Kleiner einleitender Text, warum der Bowl so gesund ist, die Zutaten, das Rezept und am Ende ein Bild und Button zu deiner Bowl Schale im Shop. Klingt für mich gut!
Für das Erstellen von dem Bild am Mailanfang kann ich Canva empfehlen. Dort kannst du kostenlos ziemlich einfach Bilder mit Schriften und Effekten kombinieren, ohne dass du Grafikdesign studiert haben musst.
Egal ob Textmail oder schicke Vorlage bitte vergesse nicht dir immer eine Testmail zu schicken und die Mail am Computer und am Smartphone zu prüfen.
Für unser Beispiel musst du sieben Mails erstellen. Hast du ein Format gefunden, dass dir gefällt, kannst du es als Vorlage speichern. Bei der nächsten Mail, brauchst du dann nur noch die Vorlage anpassen.
Das alles ist erst einmal ein Haufen Arbeit, aber ist der Autoresponder eingestellt, läuft er von ganz alleine. Es ist ein super Werkzeug, um eine Kundenbeziehung aufzubauen.
Abschließende Worte zu GetResponse Autorespondern
Ich finde die Erstellung von Autoresponder teilweise unnötig kompliziert, aber man gewöhnt sich dran. Der Empfänger merkt davon nichts, darauf kommt es an.
Wenn die ersten Mails raus sind, wird es spannend. Ich schaue mir immer gerne die Statistiken an. Welche Mail funktioniert und welche nicht? In welchen Mails werden meine Link geklickt? Das macht Spaß!
Ich hoffe, ich konnte dir mit dieser Anleitung einige Fehler ersparen, die ich gemacht habe. Autoresponder sind eine tolle Möglichkeit der Automatisierung.
Habe ich etwas vergessen? Oder gibt es noch Fragen? Schreibt sie in die Kommentare.