Ende letzten Jahres habe ich angefangen mich intensiver mit E-Mail-Marketing zu beschäftigen. Ich habe mir mehrere Tools angeschaut: ActiveCampaign, MailChimp, ConvertKit, Drip und GetResponse. Nach einigem Rumprobieren habe ich mich für GetResponse entschieden.
Warum es bei mir GetResponse geworden ist, wie meine Erfahrungen mit GetResponse sind, warum es für dich das richtige Tool sein könnte und warum nicht, will ich in dem Artikel erklären.
Darüber hinaus bekommst du einen Überblick über die Funktionalität von GetResponse.
Wenn du lieber selber die Software ausprobieren willst, kannst du das unverbindlich tun. Du musst kein Zahlungsmittel angeben und kannst die Software kostenfrei 30 Tage lang testen.
NEU DER FÜR IMMER KOSTENLOS PLAN
- E-Mail Marketing
- Website-Builder + 5 GB Bandbreite
- Domain verbinden
- Kontaktliste für max. 500 Abonnenten
- Landing Pages
- Anmelde- und Kontaktformulare
Inhaltsverzeichnis
Meine Testkriterien
Um meine Entscheidungen besser zu verstehen, möchte ich kurz erklären, was meine Entscheidungskriterien für die E-Mail Marketing Software waren bzw. was mir besonders wichtig war und ist.
- Preis: Ich habe keine Probleme für Software zu zahlen, wenn sie es wert ist. Bei Abo Zahlungen gucke ich besonders genau hin.
- Benutzerfreundlichkeit: Schlechte Bedienbarkeit macht mich wahnsinnig.
- DGSVO-Konformität: Nervt, aber muss leider sein.
- Listen & Tags: Segmentierung von Abonnenten idealerweise mit Listen und Tags, weil ich unterschiedliche Projekte habe.
- Automatisierung: E-Mail-Marketing lebt für mich von der Automatisierung.
- Integration in andere Tools: Ich möchte in eine mögliche einfache Anbindung an die Software anderer Anbieter, wie WordPress Plugins, Landing Page Builder, Funnels Software etc.
- Affiliate Akzeptanz: Ich möchte niemanden “zuspammen”, aber wenn ich einen Affiliate Link verschicken will, möchte ich keine Angst haben müssen, dass der von mir bezahlte Account gesperrt wird.
GetResponse ist für mich nicht bei jeder Anforderung die erste Wahl, aber in Summe ist es für mich die beste Lösung.
Ich werde im Artikel darauf eingehen, an welchen Stellen mir andere Tools besser gefallen haben. Du kannst dann anhand deiner Kriterien entscheiden, welches Tool du testen willst.
Los geht’s!
GetResponse Funktionsumfang
GetResponse bietet klassische E-Mail-Marketing Funktionen, wie:
- Newsletter Versand
- Autoresponder / E-Mail Sequenzen
- Mail-Vorlagen
- Opt-In Formulare
- Automatisierung
- Landing Page Editor
- Listen, Tagging und Kontakt Scoring
Darüber hinaus bietet GetResponse:
- Webinare
- Funnels
- Umfragen
- Shops
Damit bietet GetReponse eine sehr umfangreiche Marketinglösung über E-Mail-Marketing hinaus. Das ist aus meiner Sicht nicht zwingend ein Vorteil. Ich esse grundsätzlich lieber bei einem Italiener, der nicht auch Gyros anbietet.
Für mich entscheidend: Leidet die E-Mail Marketing Software unter dem Funktionsumfang und wie brauchbar sind die extra Funktionen?
Das E-Mail Marketing leidet nicht. Die anderen Funktionen ersetzen alle nicht dedizierte Lösungen. GetResponse ist kein Shopify und kein Clickfunnels Konkurrent. Wer aber eine handvoll Produkte vertreibt, der kann das einfach und sehr kostengünstig inklusive Marketing mit GetResponse tun.
Tarife
GetResponse hat vier Tarife. Einer davon ist der Enterprise Tarif mit einer Listengröße größer als 100.000 Kontakte. Den lasse ich mal außen vor. Bei der Listengröße hat man sicherlich ganz andere Kriterien als ich.
Die meisten werden sich zwischen Basic und Plus entscheiden.
Hinweis: Das ist der Stand vom 7. Mai 2020. Aktuelle Informationen findest du hier.
Basic Tarif
Im Basic Tarif enthalten sind:
- E-Mail Marketing
- Autoresponder
- Unbegrenzte Landing Pages
- Unbegrenzte Automatisierungsvorlagen
- Sales-Funnel (1 Funnel)
- Unbegrenzte Funnel zur Lead-Generierung
- Facebook-Anzeigen
- Online-Produkte verkaufen
Leider nicht enthalten im Basic Tarif:
- Tagging & Scoring von Kontakten
- Frei erstellbare Automatisierungsworkflows
Diese Einschränkungen tun weh.
Ich halte das Taggen von Kontakten für sehr wichtig, um seine Kontakte zielgerichtet anzuschreiben. Genau genommen wird das Taggen aber erst richtig interessant, wenn man die Kontakte nach ihrem Verhalten in Workflows taggen kann, was auch nicht im Basic Tarif geht. Beispielsweise will ich Kontakte, die ein Produkt bereits gekauft haben, nicht mit Werbemails für das gekaufte Produkt nerven.
In GetResponse kann man glücklicherweise so viele Mail Listen anlegen, wie man will. Das ersetzt zwar nicht das Taggen, aber ermöglicht zumindest eine Trennung der Kontakte im Basic Tarif.
In ConvertKit gibt es nur Tags und keine Listen. Was ich als großen Nachteil empfinde, wenn man mehrere Projekte betreibt. Ich möchte meine Projekte durch verschiedene Listen voneinander trennen und innerhalb der Projekte die Kontakte mit Tags markieren.
Plus Tarif
Der Plus Tarif enthält zusätzlich zu den Basic Features folgende Funktionen:
- Automation-Editor (5 Workflows)
- Webinare (max. 100 Teilnehmer)
- Scoring & Tagging der Kontakte
- Sales-Funnel (5 Funnels)
- Mehrbenutzersystem (3 Benutzer)
- Webinar-Funnel (5 Funnels)
Hier bekommt man das Tagging und 5 Automatisierungsworkflows. Für kleine Teams ist die Mehrbenutzerfunktion sicherlich auch interessant.
Wenn ich Webinare machen würde, wäre GetResponse wahrscheinlich nicht meine erste Wahl. Ich habe mir die Funktion aber nur oberflächlich angeguckt, so dass ich mir kein echtes Urteil bilden kann.
Insgesamt wäre ich mit dem Tarif glücklich. Nur die Beschränkung auf 5 Workflows stört.
Professional Tarif
Im Professional Tarif zusätzlich enthalten:
- Unlimiterter Automation-Editor
- Kostenpflichtige Webinare
- Webinare (max. 300 Teilnehmer)
- Unbegrenzte Sales-Funnel
- Unbegrenzte Webinar-Funnel
- Mehrbenutzersystem (5 Benutzer)
- On-Demand-Webinare
Für Nutzer der Webinare ist hier einiges dabei. Für mich persönlich sind nur die unlimitierten Workflows relevant. Leider kostet der Professional Tarif fast doppelt so viel wie der Plus Tarif. Das würde ich ungerne ausgeben, nur weil ich 7 anstatt 5 Workflows erstellen will.
Womit wir bei den Kosten wären.
GetResponse Preise
Übersicht über die GetResponse Preise in den Tarifen:
Preis pro Monat für die Laufzeiten: Monat / 12 Monate / 24 Monate
(LG = Listengröße)
LG | Basic in € | Plus in € | Professioal in € |
1.000 | 13/10,66/9,10 | 45/36,90 /31,60 | 89/72,98/62,30 |
2.500 | 22/18,04/15,40 | 55/45,10 /38,50 | 109/89,38/76,30 |
5.000 | 40/32,80/28 | 69/ 56,58 /48,3 | 125/102,50/87,50 |
10.000 | 59/48,38/41,30 | 85/69,70/59,50 | 145/118,90/101,50 |
ab 25.000 hier |
Hinweis: Das ist der Stand vom 7. Mai 2020. Aktuelle Informationen findest du hier.
Zu meiner Überraschung ist GetResponse mit größerer Listengröße und längerer vertraglicher Bindung günstiger als Mailchimp. Wenn man das überhaupt vergleichen kann, aufgrund unterschiedlicher Features.
Was man auf jeden Fall sagen kann, dass GetResponse moderate Preise verlangt.
Welchen Tarif nutze ich?
Ich nutze seit einigen Monaten den 24 Monate Basic Tarif. Wenn meine Listen größer werden, werde ich sicherlich auf Plus wechseln insbesondere wegen Tagging und Workflows.
E-Mail Marketing
Das E-Mail Marketing umfasst die wichtigsten Funktionen in GetResponse. Was können die Funktionen und meine Einsschätzung.
Newsletter
Um eine Nachricht an seine Kontakte rauszuschicken, verschickt man eine Nachricht.
Das geht in GetResponse wie folgt:
- Newsletter erstellen anklicken
- Auswählen: Drag & Drop Editor für Nachricht nutzen oder HTML selbst erstellen
- Nachrichtenname,Liste, Absender,Betreff wählen bzw. eingeben
- Nachricht erstellen
- Empfänger feinjustieren (Listen & Segemente zum Empfang hinzufügen oder ausschließen)
- Versandzeitpunkt planen
Insgesamt logisch und unkompliziert. Man könnte die Newsletter Erstellung sicherlich etwas benutzerfreundlicher in weniger Schritten ermöglichen, dennoch geht das so in Ordnung.
Autoresponder
Ein E-Mail Autoresponder ist das selbe wie eine E-Mail Sequenz. Eigentlich die einfachste Form von Mail Automatisierung. Durch ein Ereignis ausgelöst werden automatisiert eine oder mehrere E-Mails verschickt.
Beispiele:
- Interessent trägt sich für ein eBook Download in deine E-Mail Liste ein und bekommt das PDF automatisch zugeschickt
- Ein Ernährungsberater bietet einen 7-Tage Ernährungsplan an und verschickt 7 Tage täglich automatisch Mails an seine Kunden.
Die Erstellung eines Autoresponder könnte etwas intuitiver gestaltet werden, aber hat man es einmal gemacht, dann ist es einfach.
Visueller E-Mail-Editor
Wer beim Erstellen seiner E-Mails nicht mit einem weißen “Papier” anfangen will, kann bei GetResponse aus etwa 200 thematisch kategorisierten Vorlagen wählen. Die Menge der Vorlagen erschlägt einen förmlich und nicht alle sind schön, aber man findet gute Startpunkte für das eigene Design. Hier einige meiner Favoriten:
Der Drag & Drop Editor selbst ist nicht das Non-Plus-Ultra am Markt. Man bekommt seine Ideen dennoch relativ einfach umgesetzt. Man sollte es ohnehin nicht mit den grafischen Elementen übertreiben, weil es den Spam-Faktor steigert.
Das deutlich teurere ConvertKit bietet beispielsweise gar keinen visuellen Editor an. Wer sich hier ein einfaches Template mit seinem Logo bauen will, der muss sich selbst an das HTML machen.
Zeitreise
Schaltet man beim Newsletter die Funktion Zeitreise an, wird der Newsletter entsprechend der Zeitzone des Empfängers versandt. Eine sinnvolle Funktion, wenn man Abonnenten aus unterschiedlichen Zeitzonen hat. Durch das Feature können die Öffnungsraten deines Newsletter verbessert werden, weil sie beispielsweise nicht Nachts ankommen.
Perfektes Timing
Die perfekte Timing Funktion verschickt einen Newsletter zu dem Zeitpunkt, an dem die Software anhand der vergangenen Interaktionen meint, dass es für den jeweiligen Empfänger am sinnvollsten ist.
A/B-Test
Wenn du eine größere Menge an Abonnenten hast, können A/B-Test dein E-Mail Marketing wesentlich verbessern.
Bei GetResponse kannst du beim Newsletterversand folgende Parameter A/B testen:
- Betreffzeile
- Absender
- Inhalt
- Zustellzeit
Du kannst nach deinem Test den Sieger mit der besten Öffnungs- oder Klickrate küren und in Zukunft nur diesen Nutzen. Sehr schöne Funktion, mir fehlt leider noch die Menge an Subscribern, damit das bei mir Sinn macht.
Landing Pages
Um unsere Mails verschicken zu können, brauchen wir erst einmal Empfänger. GetResponse bietet dafür einen Landing Page Editor und Formulare.
Visueller Seiteneditor
Mit dem Editor lassen sich per Drag & Drop Landing Pages erstellen. Wie bei den E-Mails gibt es auch hier eine sehr große Menge an Vorlagen (nicht ganz 200), die man für seine Zwecke anpassen kann.
Wie der E-Mail Editor ist auch der Landing Page Editor nicht optimal, aber mit etwas Übung und Gewöhnung bekommt man ansprechende Landing Pages hin.
Reponsive
Man kann glücklicherweise eine mobile Version von den Landing Pages erstellen, so dass die Seite auf allen Endgeräten ansprechend dargestellt wird.
Hosting und Benutzerdefinierte Domain
Die Landing Pages werden von GetResponse selbst gehostet. Man kann seine eigene Domain konfigurieren oder eine freie Subdomain unter gr8.com nutzen.
Split-Tests
Im Landing Page Editor lassen sich sehr leicht Varianten von der Landing Page erstellen. Man kann die Varianten dann gegeneinander antreten lassen, um herauszufinden welche Variante am Besten konvertiert.
Pop-Ups
Sehr erfreulich finde ich, dass man im Landing Page Editor die Möglichkeit hat, Exit-Intent Pop-Up anzulegen. Exit-Intent Pop-Ups erscheinen, wenn der Benutzer vermeintlich versucht, die Seite zu verlassen, weil seine Mausbewegung das erahnen lässt. Mit den Pop-Ups hat man die Möglichkeit noch einmal einen letzten Versuch zu unternehmen, den Besucher zu überzeugen.
Videos
Wer ein Video auf seiner Seite anzeigen will, kann das über die unterstützten Plattformen tun:
- YouTube
- Vimeo
- Wistia
- Vidyard
Tracking
Wer Daten für seine Landing Page sammeln will, kann das sehr einfach tun. Man kann für seine Seite beispielsweise Google Analytics, Microsoft Ads, Facebook Pixel, Google Ad Conversion Code hinterlegen.
Ladezeit der Landing Pages
Ich versuche imme etwas darauf zu achten, dass die Ladezeiten meiner Seiten nicht ausarten. Bei den Landing Pages von GetResponse hatte ich schlechte Ladezeiten erwartet, wurde aber positiv überrascht. Die Ladezeiten sind okay.
Hinweis: Ladezeiten prüfen
Auf der Seite von GTmetrix kannst du für eine beliebige Seite die Ladezeit prüfen. Einfach die URL ins Formular pasten und “Test your site” klicken. Ihr bekommt dort auch Hinweise, wie ihr die Ladezeit verbessern könnt.
Formulare & Umfragen
Wer E-Mail Adressen über Formulare auf seine Seite einsammeln will, kann das auf verschiedene Wege tun:
- Webformulare von GetResponse nutzen
- Pop-Ups von GetResponse nutzen
- HTML Formular selbst anpassen
- Integration in Tools von Drittanbietern
Webformular
Bei den Webformular Vorlagen ist die Auswahl so groß, dass es schwierig ist, sich alle anzusehen. Es sind wahrscheinlich mehrere Hundert. Auch hier kann man wieder leicht eigenhe Formulare erstellen oder Vorlagen anpassen.
Formular Apps (Exit-Pop-ups usw.)
Der Name Formular Apps ist etwas unglücklich gewählt. Es handelt sich eigentlich nur um spezielle Formen von Opt-In Formularen.
Konkret gibt es:
- Download Box: Pop-Up Formular für den Download einer Datei (z.B. eBook)
- Fixierte Leiste: Oben oder unten fixiertes Formular, dass auch beim Scrollen an der selben Stelle bleibt
- Bild-Box: Pop-Up Formular mit Bild
- Anmeldebox: Pop-Up Formular ohne Bild
- Exit-Pop-Up: Pop-Up Formualt das erscheint, wenn der User die Seite verlassen will
- Scroll-Box: Pop-Up Formular das erst erscheint, wenn man nach unten gescrollt hat.
- Shake-Box: Anmeldebox die sich “schüttelt”, um Aufmerksamkeit zu generieren
Umfragen
Um die Meinung seiner Kunden oder Besucher zu erfragen, kann man mit GetResponse Umfragen erstellen. Optisch sind die Umfragen sehr einfach gehalten, da könnte GetResponse ruhig etwas moderner werden.
Fragen kann man per Multiple Choice oder Freitext stellen. Bilder können leider nicht genutzt werden. Es gibt auch keine Möglichkeit von Verzweigungen, je nach Antwort.
Insgesamt hat die Funktion einiges an Verbesserungspotential.Dennoch sehe ich einen Nutzen, wenn man Kundenfeedback einholen will. Wer zum Beispiel nach einem gegebenen Seminar wissen will, wo ers ich verbessern kann, der kann das mit dieser Funktion unkompliziert tun und eventuell sogar so ein paar E-Mail Adressen einsammeln. Die Funktion ist auf jeden Fall besser als jeder Feedbackbogen aus Papier.
GetResponse App
Es gibt eine GetResponse App. Das haben nicht alle Anbieter. Ein nettes Nice-To-Have. Wer unterwegs checken will, wie die Newsletter Abonnenten Zahl wächst, kann das hier schnell tun. Etwas anderes habe ich bisher nicht mit der App gemacht.
WordPress Integration
Viele werden ihre Kontakte über eine mit WordPress betriebene Seite einsammeln wollen. GetResponse bietet ein Plugin für WordPress an. Ich habe es selbst nicht genutzt, die Bewertungen sind sehr gemischt.
Grundsätzlich unterstützt eigentlich so ziemlich jedes WordPress Plugin, das eine Anbindung an eine E-Mail-Marketing Lösung anbietet GetResponse. Zum Beispiel: Thrive Leads, Elementor, Optin Monster und viele mehr.
Aber auch ohne Plugin kann man GetResponse mit etwas technischem Geschick einfach integrieren.
Ist GetResponse DSGVO konform?
Die Datenschutz-Grundverordnung macht E-Mail-Marketing nicht unbedingt einfacher. Wer sich rechtlich korrekt verhalten will, der sollte darauf achten, sich an die DSGVO zu halten. GetResponse hilft einem glücklicherweise dabei.
Ob Double-Opt-In, Löschen/Ändern/Export der Kontaktdaten, Einwilligungscheckbox bei der Anmeldung, Nachweis der Einwilligung, Impressumspflicht in Mails oder Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung, alles ist da.
Support
Ich konnte meine Probleme bisher immer innerhalb weniger Minuten über den Support Chat in GetResponse klären. Das gefällt mir sehr gut.
Was man aber wissen sollte, der Support erfolgt in englischer Sprache.
Webinare & E-Commerce Tools
Diese beiden Punkte muss ich erwähnen, auch wenn ich die Funktionen bisher nicht genutzt oder getestet habe, weil ich für mich gegenwärtig keine Anwendung sehe.
Ich habe ältere Videos von den Webinaren bei Youtube gesehen, das hat mich nicht so überzeugt. Auf der Webseite von GetRespone selbst sehen die Werbebilder aber deutlich moderner aus. Eventuell hat sich da etwas getan. Ich kann hier kein Urteil bilden. Bei Interesse einfach selber testen. Kostet ja nichts.
Die Shop Funktion habe ich auch einmal kurz angeschaut. Die handelsüblichen Zahlungsanbieter werden unterstützt. Die Funktion ist aus meiner Sicht eher für einzelne Produkte geeignet, wie zum Beispiel ein eBook oder eine Beratungsstunde. Dafür könnte ich es mir aber durchaus vorstellen zu nutzen. Aber echte Erfahrungen habe ich hier auch nicht. Deswegen bitte selber testen.
Fazit : GetResponse Test
Wer den Artikel bis hierhin gelesen hat, versteht wahrscheinlich meine Entscheidung für GetResponse schon. Einleitend hatte ich beschrieben, was für meine Wahl der E-Mail-Marketing Software wichtig war, diese Punkte will ich noch einmal aufnehmen.
Preis
Für mein Empfinden bietet GetResponse das beste Preis-Leistungs-Verhältnis der von mir betrachteten Lösungen. Der Funktionsumfang ist riesig, was sich glücklicherweise nicht im Preis niederschlägt.
Wer eine längere Vertragslaufzeit wählt, kann bis zu 30% sparen. Da ich relativ lange vorher recherchiert habe, welche Lösung für mich die beste ist und ein Wechsel auf einen anderen Anbieter nicht unproblematisch ist, habe ich gleich 24 Monate abgeschlossen.
Wer ein knappes Budget hat und sich noch nicht sicher ist, ob er überhaupt ernsthaft E-Mail-Marketing betreiben will, der kann natürlich kostenlos mit Mailchimp starten. Wenn man dann aber später den Anbieter wechselt, sollte man aber neu das Einverständnis der Abonnenten einholen. Eventuell muss man das aus rechtlichen Gründen sogar tun, ich bin kein Jurist. Dabei können einem natürlich Abonnenten verloren gehen.
Benutzerfreundlichkeit
Die Benutzerfreundlichkeit ist mir sehr wichtig. GetResponse ist hier nicht meine erste Wahl. Mit etwas Übung kommt man mit GetResponse aber gut zurecht.
ConvertKit hat eine schöne und einfach zu bedienende Oberfläche. E-Mail Sequenzen lassen sich super einfach erstellen, das macht Spaß. Leider ist ConvertKit relativ teuer, ist nicht gut geeignet für die Verwaltung mehrer Projekte und der Funktionsumfang ist relativ minimalistisch.
ActiveCampaign hat sicherlich etwas bessere Automatisierungsfunktionen als GetResponse. Ich konnte aber die langsame und nicht intuitive Oberfläche nicht ertragen.
DSGVO Konformität
Ich glaube, Inzwischen kann man mit allen Anbietern die DSGVO umsetzen. GetResponse macht es einem da wirklich einfach. Insgesamt hat das aber keine Rolle bei meiner Wahl gespielt.
Eignung für deutschen Markt
Die DSGVO kann man abbilden. Die Oberfläche von GetResponse ist in deutscher Sprache verfügbar. Der Support spricht aber englisch. Für mich ist das ausreichend.
Segmentierung von Kontakten
Um seine Kontakte richtig ansprechen zu können, ist es wichtig sie gut zu kategorisieren. Inzwischen haben sich das Taggen der Kontakte durchgesetzt. Die Umsetzung vom Tagging finde ich bei ConvertKit sehr gelungen. Es ist sehr einfach Benutzer zu markieren, die sich über ein bestimmtes Formular eingetragen haben oder einen bestimmten Link in einer Mail geklickt haben.
Das geht mit GetResponse auch. Leider gibt es das Taggen und die Workflows erst im Plus Tarif, aber der kostet in etwa genauso viel wie ConvertKit.
ConvertKit bietet dafür keine Listen. Wer mehrere Projekte hat, der muss sich Namenskonventionen für seine Tags ausdenken, um die Kontakte auseinander zu halten.
Bei GetResponse spürt man noch etwas, dass das Tagging erst später hinzugekommen ist und alles auf das Verteilen auf verschiedene Listen ausgelegt ist.
Dennoch bietet GetResponse Listen und Tags zumindest ab dem Plus Tarif. Das passt also für mich.
Automatisierung
Echte Automatisierung gibt es bei GetResponse auch erst mit dem Plus Tarif und leider darf in dem Plus Tarif auch nur 5 eigene Workflows erstellen. Das stört mich etwas.
Dafür finde ich den Editor für die Automatisierungen sehr gelungen. Die Möglichkeiten der Automatisierung sind sehr umfangreich. Sie reichen für mich vollkommen aus.
Ich weiß aber auch, dass ActiveCampaign und Drip da noch mehr können. Wer also alles aus den Automatisierungen rausholen will, sollte sich die beiden Anbieter angucken. ActiveCampaign ist etwas teurer. Drip ist spürbar teurer.
Wenn ich einen eCommerce Store betreiben würde, würde ich mir wahrscheinlich Drip noch einmal genauer angucken. Ich weiß, es gibt viele begeisterte ActiveCampaign Nutzer, aber das ist mir da alles zu fummelig.
Grundsätzlich ist auch GetResponse schon sehr mächtig und man kann es auch mit Automatisierung übertreiben.
Integration in andere Tools
Die von mir getesteten E-Mail-Marketing Anbieter werden in der Regel von allen Tools unterstützt, die eine Anbindung an eine Mailing Software anbieten. Das war also kein Entscheidungskriterium. Dennoch will ich es hier erwähnen, weil das ein Grund dafür ist, dass ich mir Lösungen deutscher Anbieter nicht angeschaut habe.
Das ist vielleicht etwas ungerecht, aber ich will es einfach haben. Die starke Marktverbreitung bringt einfach einige Vorteile mit sich. Zu meinem Bedauern gibt es keinen deutschen Anbieter, der international eine Rolle spielt.
Affiliate Akzeptanz
Der Punkt mag jetzt vielleicht verwundern. Warum ist ihm das wichtig, dass der Software Anbieter Affiliates “mag”?
Wie schon erwähnt, ich will keine Massenmails mit Spammüll verschicken. Dennoch will ich in meinen Mails z.B. auf GetResponse mit einem Affiliate Link verlinken.können. Im Internet kann man lesen, dass Mailchimp und ActiveCampaign keine Affiliate Links mögen. Ob jetzt Horrorstories mit Accountschließung stimmen oder nicht, ich will mir darüber keinen Kopf machen müssen. GetResponse und Aweber gelten als tolerant, was Affiliate Links angeht. Ein Pluspunkt für GetResponse.
Wem würde ich eine GetResponse Alternative empfehlen
Du willst gar kein Geld ausgeben?
Dann fang mit MailChimp an.
Du hast nur einen Blog, willst nur einfache Textmails verschicken und es kommt nicht auf den Euro an?
Nimm ConvertKit: einfache Bedienung, schöne Oberfläche.
Du willst alles aus Automatisierungen rausholen, was geht?
Dann nimm ActiveCampaign oder Drip.
Du willst einen deutschen Anbieter?
Schaue dir CleverReach an.
GetResponse Erfahrungen nach längerer Nutzung
Ich nutze jetzt GetResponse seit einigen Monaten. Ich habe meine Wahl bisher nicht bereut, bin zufrieden. Es gab in der überschaubaren Zeit schon spürbare Verbesserungen der Software. Ich habe insgesamt Vertrauen darin, dass man bei GetResponse auf die geänderten Anforderungen in der schnelllebigen IT Welt reagiert.
Abschließend kann ich nur sagen, mache dir selbst ein Bild. Du kannst die Software 30 Tage mit allen Funktionen ohne Angabe eines Zahlungsmittels testen. Das ist bei den anderen Anbietern nicht so. 30 Tage finde ich auch sehr großzügig.
Welche Software nutzt du? Bist du zufrieden? Hast du Ergänzungen, eigene Erfahrungen oder Fragen zu GetResponse? Lasse mir einen Kommentar da!